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Masterplan

Scharfe Kritik der Praterunternehmer am Masterplan:

Ein Plan ohne Marketingkonzept, ohne Businessplan, ohne Umsetzungskonzept.

Befürchtungen der Praterunternehmer wurden Realität

Masterplan wirft mehr Fragen auf als er Antworten gibt

 

(Wiener Wurstelprater, 12. Juni 2006); Georg Wurz, Geschäftsführer der stadt wien marketing & prater service gmbh, beendete die Präsentation des Masterplans im Schweizerhaus vor Medienvertretern und Praterunternehmern mit den beunruhigenden Worten: „Auf Wiedersehen und alles Gute!“ Für Herrn Mongon mag das wohl zutreffen, denn dieser hat seinen Masterplan gerade noch rechtzeitig zur Beendigung seines € 1,5 Mio Vertrages Ende Juni abgegeben. Herr Mongon war für diesen ehrwürdigen Anlass sogar extra aus Paris angereist und besuchte nach gut einem Jahr zum ersten Mal wieder offiziell den Wiener Wurstelprater. Für die Vizebürgermeisterin der Stadt Wien, Grete Laska, scheint mit der Fertigstellung des Masterplans das Soll ebenfalls erfüllt und die Schuldigkeit getan. Den Medien wurde ein für das Auge ansehnlicher Wiener Wurstelprater präsentiert und ein schönes Foto für die morgige Ausgabe gesichert. Wortwörtlich im Prater „übrig bleiben“ wieder einmal nur die Praterunternehmer und die Praterbesucher.

Ein guter Tag für die Verantwortlichen der Stadt Wien, ein schlechter Tag für den Wiener Wurstelprater und dessen Betreiber. Denn alle Befürchtungen, die die Praterunternehmer seit gut 3 Jahren öffentlich kritisieren, sind nun eingetroffen: Ein unrealistischer und unrealisierbarer Plan, ohne Marketingkonzept, ohne Umsetzungskonzept, ohne Finanzierungsplan. Viel Zeit verloren, viel Kraft und Energie in den Sand gesetzt, viele Hoffnungen zerstört, viele Investitionen nicht realisiert, viele Praterbesucher enttäuscht.

Die Präsentation des Masterplans hat mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet:

Wie werden zusätzliche Gäste in den Prater „gelockt“?

Wie soll der „Prater neu“ finanziert werden?

Wieviel kosten die vorgeschlagenen Anlagen?

Wie viel Budget hat die Stadt Wien für die Realisierung des Plans bereitgestellt bzw. vor bereit zu stellen?

Wo bzw. wer sind die angesprochenen interessierten Investoren?

Woher hat Mongon die ominöse Umsatzzahl, wenn kein Praterunternehmer je gefragt bzw. seine Umsätze bekannt gegeben hat?

Wo und mit wem hat die angesprochene Zusammenarbeit mit den Praterunternehmern bei der Erstellung des Masterplans stattgefunden?

Was hat Herr Mongon in den drei Jahren für € 1,5 Mio wirklich gemacht, außer einen visionären Wurstelprater auf ein Blatt Papier gezeichnet?

Warum wurde dieser Masterplan so lange vor der Öffentlichkeit und den Praterunternehmern geheim gehalten?

Wie wird es weitergehen?

Was sind die nächsten Schritte?

 

Nur eines war und ist für die Praterunternehmer nach dieser Präsentation klar: Die Verantwortung für die Umsetzung dieses Plans liegt bei den „Erfindern“ selbst.

Und wenn sich diese heute offensichtlich von ihrem desaströsen Ausflug „Wir planen einen Wurstelprater“ verabschiedet haben, dann bleibt nur eines zu hoffen, dass alle wieder das tun (dürfen), was sie am besten können bzw. das tun, was ihre eigentlichen Aufgaben sind:

die Praterunternehmer bringen wieder neue Attraktionen in den Prater, die Stadt Wien kümmert sich um eine funktionierende Infrastruktur, attraktive Marketingaktivitäten sowie um wirtschaftlich-rechtliche Rahmenbedingungen für die Praterunternehmer und Herr Mongon plant wieder künstliche Vergnügungsparks, für die er selbst nach wenigen Jahren wieder lukrative Sanierungsaufträge bekommt.


Link:

MASTERPLAN Pressekonferenz

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