Prater Wien Alfred Schiemer dle ACHGELESEN i Nicht nur 100 Jahrezurückgeblättereellillarton Alfred Schiemer Der Hohe Markt mitten im Prater Theaterschau 1892gab den Impuls für Venedig in Wien'.ondeln, Kanäle, Brücken, Paläste der Lagunenstadtdirektim Ausflugsgebiet der Donaumetropoleso ein Spektakelvergisst man nicht so leicht! Eine gewisse Erinnerungandieanno1895eröffnete Großattraktion Venedig in Wien' hat sich bis heuteg
[MEHR]ehalten. Wer aber weiß nochumdie Vorläuferin der mit8000 Quadratmeter Wasserfläche ausgestatteten Vergnügungsstadt im Prater? Beider Veranstaltung,die den Grundstein fürvenezianische Ambitionen inder Kaiserresidenzgelegthat, handeltes sich durchaus um ein Ereignis europäischen Formats: Die Internationale Ausstellung für Musik und Theaterwesen'fandvom7. Mai biszum 9. Oktober 1892 statt. Dieangesehensten Bühnen des alten Kontinents gaben dabei auf dem Gelände, das 1873 die Weltausstellung beherbergt hatte, Gastspiele. Das Terrainwar großzügig ausgestattet worden. Das Gebietum die (1937 abgebrannte) Rotunde hattemanin eine französischitalienische Gartenanlageumgestaltet,blühende Orangenbäume inklusive. Vor allem aber hattemankeine Kosten gescheut undneue Gebäude für Musikund Theaterdarbietungengeschaffen. U.a. standen eine Musikhalle, in der 3500 Zuhörer Platz fanden, sowieeinchinesisches Schattenspieltheaterzur Verfügung. Undden Abschlussdes Haupt Avenue' genanntenbreiten Besucherwegesschmückte das aus Holzgezimmerte Ausstellungstheater, in dem Mimen aus aller Herren Länder ihr Könnenzeigten. Nicht alle Besucher nahmen Gondeln: Zeitgenössische Illustration zu Venedig in Wien'. Porträt Leiste (vonoben): Oskar Marmorek, John Philip Sousa, Franz Lehr. Prater Wien Alfred Schiemer Nachgebauter Hoher Marktvon 1692 nahe der Rotunde anno 1892; r. Hanswurstbühne.er Schöpfer dieses internationalen Musentempelswar Hermann Helmer (18491919). Der eigentlichearchitektonische Vaterdergigantischen Schau hieß Oskar Marmorek (18631909). So stammte von ihm u.a. die schon erwähnte Musikhalle. Nicht zuletzt jedochwar Marmorekwesentlichander Krönung des Musik und Theaterprojekts beteiligtdem Nachbau des alten Hohen Marktes. Mithistorischer Akribie hatteman dengeschichtsträchtigen Platzinder Gestalt des Jahres1692 nachgebildet. Wer hieranno 1892 auf Besuch kam,durfte alsogenau zwei Jahrhunderte zurückschauen! Der in den Prater versetztefrühneuzeitliche Marktbildete im Handumdrehenden Anziehungspunkt der Ausstellung. Die Wienerinnen und Wiener (und wohlauchsomanche Auswärtige) waren einfach hingerissen von dieser Zeitreise indie Ära Leopolds I. Aberes gab noch eine Steigerung des erlesenen Genusses. Denn für eine Ecke des rekonstruierten Platzes (übertragen auf dentatsächlichen Hohen Marktim 21. Jahrhundert:etwa ander Stelle,an der ein vielgepriesener Würstelstand oft Massen Schlangestehenlässt) hatte sich der Literaturhistoriker Karl Glossy(18481937)den Clouschlechthin einfallen lasseneine Hanswurstbühne. Gespielt wurde nonstop. Während der Öffnungszeitder Schau führtemaneinen Einakter nach dem anderenauf. Als Darsteller wählteman Spezialisten, die überzeugend vermittelnkonnten, wie Volkstheater kurzvorder Wendezum18. Säculum leibte und lebte. Der Wissenschafter Karl Glossy forcierte auf diese Weise das Metier, das inder Gegenwart unter Erwachsenenbildung firmiert;er wollte Entstehung wie Entwicklungder Wiener Possevor Augen führen. Dergelernte Jurist Glossy, der bezeichnenderweise 15jährigzum Wandertheater ausgerissenwarund dessen Liebe stets dem Bühnenwesen gehörte, wollte Kultur propagieren. Als erden nachgebildeten Hohen Markt konzipierte, leiteteer Archiv, Bibliothek und Museum der Stadt Wien. ( N. B. Dem die ' Wiener Zeitung'schätzenden Manner wurde später Mitarbeiterbotman 1901 deren Chefredakteursposten an; doch er, dessen Herzfür Literaturschlug, verzichtete in letzter Minute zugunsten einer Professur am Theresianum.) Werbung ( Ausschnitt) für Theaterausstellung 1892. Zuerwähnen bleibt, dassein Sekretär die hektische Tagesarbeitfürdie Ausstellung 1892 besorgte. Sein Name: Gabor Steiner. Der 1858 geborene spätere Tausendsassa hattefür Vorhabendieser Artdasrichtige Gespür. 1895 eröffnete er, aufbauend auf dem Erfolg unter Glossy, Marmorek und Co., im Prater seineeigene Kreation Venedig in Wien'. Siezog Tausendeund Abertausendean undbestand (mit zeitweisen Abwandlungenwie Elektrische Stadt' 1903) bis knappvor dem Ersten Weltkrieg. Bemerkenswertistdie Doppelausrichtungseines Projekts: Vergnügungssowie Theaterstätte: Gabor Steiner konnte für daspopuläre Vorhaben nicht das hohe Niveau der vormaligen Kulturschaumit Hohem Markt etc. halten. Ins Programm nahm er auf, was Publikum brachte. Die Palette reichte von Gastdirigent Franz Lehr biszu USMarschkönig J. Ph. Sousaplus 60 Mann Militärorchester. Ein Beispiel für die Auswahlliefertdie WZ' Spätausgabe' Wiener Abendpost' vom 1. uh 1911. Unter Venedig in Wien hießes: Heute (...) um 11 Uhr Abends findet (...) die erste Aufführung der (...) Operette Die göttliche Nacht' von Julius Wilhelm, Musikvon(...) Hermann Dostal, statt.11. D., Onkelvon Nico Dostal, sollte übrigens 1912 mitseinem ' Fliegermarsch' im Volk Furore machen... Kopfnuss für Stammleser: War , Venedig in Wien'schon Zeitreisen Thema?.al1pirgasa2 J0 Aaipajäjoiun Nd3j1spe piaitud Lilas .mzq Jaulajs'9 900 ZJaqmaidas .9 tue tuexosef :ssnuidom appeuma9