Krachlederne  Wiener An sich isteslobenswert, dasswir unseren ewigen  Inferioritätskomplexden Deutschengegenüber endlich überwindenund erkennen wollen, wie sehrsie uns als freundliches  Vorbilddienen können.  Beim  Fußballmachen wir's ihnen ja schonziemlich gut nach. Wie toll wärees, wenndieser Geist auch in der  Politik  Einzug hielte, wodie  Deutschenso un Cgleichhöhere Standards setzenbei der  Qualitätder  Debatte, beim  Ziehenvon Kons
[MEHR]equenzenodereinfachbeim  Bewusstsein dafür, welche  Aussagen nichtnurder Anstand, sondern schlicht die Selbstachtung verbietet. Stattdessen aber nehmen wiruns,wie dieser  Tage im  Wiener Prater, justam Oktoberfest ein Vorbild und stellen das legendäre  Kampfsaufen als jämmerlichewenngleich freudig besuchte Provinz Kopie nach. Hoffnungsfroh drucken die Buntblätter  Faltpläne, damit ihre Leser auch ja das  WC finden'. Dabei dürften echte  Wiener den Münchner  Vorbildern gerade im Sturztrinken nicht nachstehen. Dafür schaut unsereins, wir  Wiener G'spritzten Gfrießer, in  Tracht halt nochrtideplatzierterausals diebierdunstigen Alpin Plutzer des  Originals. Bisherwarsich der  Wienerdoch stets auf souveräne  Art bewusst, dass die  Tracht und das Umtata nur auf dem  Dorf lustigsein können.  Dassersichnunohne  Notund auf ureigenem Terrain!als  Rustikal Dodelausstaffiert, sollteuns zur Sorge umdie  Verfassung seines Selbstbewusstseins gereichen.