mein wiener Wiesen Fest Alle Jahre wieder. Es gibt Ereignisse, die sich für alle Menschen jedes Jahr aufs Neue wiederholen. Und es gibt Fixpunkte im Jahreskreis, die einem privat das Leben in überschaubare Häppchen einteilen. Eine Liebeserklärung an meinen Herbstbeginn Fixpunkt, das Volksstimmefest. Seit ich denken kann, beginn! der Herbst für mich am Wochenende des Volksstimmefestes. Auch meteorologisch hatte ich sub
[MEHR]jektiv beim zuerst Getragen werden, dann selber Schurin, jetzt Schlendern über die Jesuitenwiese immer die Erinnerung an nasse Füße, kalte Finger und ab und an das wohlige Gefühl von wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht, die sich dem Anlass entsprechend revolutionär gegen die kalte Luft stemmten, um meine Backen zu slreicheln, als letzte Erinnerung an den vergangenen Sommer. Sie merken es, verehrte Leserin, ich werde poetisch, es geht mit mir durch. Was einem als Kind lieb ist, ist einem als Erwachsener teuer! "quot;lt; \% "quot;x *"quot; * ' $f d? w e"quot;gt;c C"quot;lt; '"quot;gt; * 0"quot;lt; \% . * o J* "quot; \% * ' K * * y.rg r V ' "quot;lt; "quot;gt; / :1 Die letzten freien Tage vor Schulbeginn verbrachte ich mit meinen Eltern und deren Freunden im Prater. Simmeringer, Meidlinger, ja sogar Hietzinger Plattlwerfen gab es da. Die gewonnenen Preise? Wurscht. Mit Erwachsenen Metallplättchen zu einer oft recht schief gezogenen Linie, gemalt auf Tapezierertischen oder alten Tischtennisplatten zu werfen, unter fast pferderennartiger Moderation eines Simmeringer, Meidlinger ja sogar Hietzinger Originals, wia ma sogt, das war der Spaß. Meiji Papa, der alle Jahre wieder unter den Bäumen verschwand, um Stunde um Stunde simultan gegen russische Meister Schach zu spielen. Der alle Jahre wieder nach 3 Packerin Tschick und keinerlei Aufnahme von Essen oder Trinken in den Abendstunden als letzter oder vorletzter Spieler glücklich mit einem Remis vom Platz ging, um dann sehr spendabel mehrere Zuckerwatten oder anderen Süßkram zu spendieren. Oder die Gewichtheber, die schon damals wie aus einer untergegangenen Zeit mit für mich aberwitzigen Trikots und Riesenbärten unter Geschrei und Gestöhne, auch der anwesenden Zuseherinnen, Metallplatten über ihre Köpfe wuchteten. Und das Wichtigste, die großen, gut besuchten Bühnen, auf denen musiziert, vorgelesen, aber auch diskutiert und sogar live gemalt wurde. Abgefahren. Schmetterlinge, Sigi Maron, Drahdiwaberl, später Halluzination Company, Elfriede Jelinek, Peter Turrini oder auch Attwenger sah ich oft zum ersten Mal am Volksstimmefest. Musik und Kulturprogramm ohne Eintritt zu bezahlen, war für meine Eltern und auch für mich ein Luxus und manchmal ein Anstoß, Neues kennen zu lernen. Aber auch die Fotos von politischen Gefangenen, gefolterten Menschen, die Bekanntmachung anderer kritischer Themen haben mich als Gsteaml schockiert, aber auch neugierig gemacht. Es wurde mir was zugetraut als Kind, als Jugendlicher. Und am Ende des Festes, quasi kurz vor dem Weckerläuten für den ersten Schultag, das Feuerwerk. Laut, hell, oh und ah. Letzter Akt: Ich wurde müde vom Schach Papa zum Auto getragen. Fertig. Das alles sind Erinnerungen, die ich mir fast alle Jahre wieder neu auffrische. Es zieht mich hin. Sonst fehlt was. Es hat sich für mich vom Gefühl her nix geändert. OK, nach 1990 wurde das Fest viel kleiner. 2004 fiel es einmal, oh nein, es darf nicht wahr sein, ganz aus. Plattelwerfer gibt's nur noch aus Favoriten, und das Standl aus Bulgarien sucht man natürlich auch vergebens. Die ausrichtende Zeitung ' Die Volksslimme' erscheint auch nur noch monatlich, und die finanziellen Mittel sind offensichtlich knapp. Worunter vor allem die PA Anlagen der heuer drei musikalisch bespielten Bühnen leiden. Eigentlich leiden ja nicht nur die Verstärker und Boxen, sondern die Musiker und das Fest Publikum. Equipment zur Beschallung von kleinen Plätzen wird hier sicher notgedrungen eingesetzt und muss ausgepresst werden, damit, wie heuer am Sonntag, 2500 Leute ein bissi Musik hören können. Weht der Wind, oder kriegt die Box zu viel Saft ab, is aus mit lustig. Da geht noch was. Aber die Wettkampf Platten liegen nach wie vor neben dem Hauptweg, und junge Menschen aus Wien und Deutschland liefern sich Judokämpfe vor Publikum. Schad is mir um die nicht mehr aufgebotenen Gewichtheber, die auch aus den Wiener Gasthaus Hinterzimmern verschwunden sind und so auch nicht mehr mit ihren vom Fest komplett verschwundenen russischen Kollegen reißen und stoßen. Was mich als Mädchen damals doch immer sehr beeindruckt hat, aber das würde jetzt zu weit führen.... Die Schachspieler finden sich auch noch immer Meister, gegen die sie antreten können. Es ist zwar nicht mehr Karpow, der auch schon mal da war, aber stundenlang tschicken und Remis spielen kann mein Papa noch immer jedes Jahr unter den selben Bäumen. Die Kindern verbraten noch immer das Geld ihrer Eltern, eben jetzt mit dem erst seit einigen Jahren aufgebotenen Autodrom, was in den 70ern vielleicht noch eine Kapitalisten Debatte im Diskussionszelt ausgelöst hätte. Nicht mehr die kommunistischen Parteien der Nachbarländer im Osten prägen heute das Bild, sondern Info wie Verpflegungsstände von Menschen, die mit uns in Wien in Österreich leben, ob sie wollen oder müssen, und deren Fahnen, Bräuche wie auch Nöte, den großen und kleinen Besuchern bekannt gemacht werden. Feuerwerk ist aus Kostenwie aus ideologischen Gründen auch seit Jahren gestrichen, und so konnte ich heuer mit den vielen .ilten Bekannten, die man auch alle Jahre trifft, zum Abschluss, daweil war ich noch gar nicht so müde, einem Feuerkünstler zusehen. Bissl potschert, bissl hui, aber echter Mann, echtes Feuer, und viele Leut mit einer Hetz beim Zuschauen. Das Volksstimmefest, ein Volksfest, das es seit 1947 auf unserer, meiner Wiener Wiesn gibt! Was Gewachsenes, das musikalisch und gesellschaftlich was mil uns/mir zu tun hat. Das hat nichts zu tun mit der heutigen Riesenrad Schlagerwiesn, Oktoberfest unterm Riesenrad Sause, die da heuer zum zweiten Mal stattfinden wird. Wo sich selbst der Justin und die Alissia aus der Wiener Großfeldsiedlung ins beim Hofer gekaufte Fantasie Dirndl schmeißen, um zu volkstümlichen Klängen und Liedern über das Alpenglühn mit feuchten Augen mitgrölen. Bei Eintritt versteht sich und aus lauten Boxen. Ich liebe mein Volksstimmefest. Birgit Denk mein wiener Wiesen Fest