Prater Wien Marie Theres Egyed 30.12.2014 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Der Teufel steckt im Automaten Mehr als eine Million Euro hat Klaus Midianden Automaten verloren. Erst nach der zweiten Verurteilungwegen Betrugs haterrealisiert,dasserspielstichtig ist. EM Prozessgegen Novomatic half ihm. Marie Theres Egyed Wien Beim ersten Mal hat Klaus Hodlgewonnen. 1600 Eurowar
[MEHR]enes aneinem einarrnigen Banditenim 22, Bezirk. Dann ist der 46 Phrige reingekippt'. Dreizehn Jahrespater hat der Lkw Lenker mehrals eine Million Euro verspielt, die Firma Novomatic auf Rii ckabwicklung geklagt und in erster Instanzgewonnen. Hodl ist einervon 70.000 Osterreichern, das hat eine Imes Umfrage iiber Spielsucht ergeben. Sitzen Spielstichtigevoreinem Automaten, ist das für sie em n dhnliches Gefthl wie emn Kokainrausch,sagen Suchtexperten. Uberall klimpert em n Automat', erzah It Sie stehen nichtnurin den grofien Kasinos wie im Prater, sondernauch in Cafés, Tankstellen und Videotheken. Dass sie leicht zuganglich sind, machteesihmzu einfach, underverspielteaneinem Wochenende 60.000 Euro. Klagegegen Verbalmit 1. Jdnner 2015 tritt in Wiendas Verbot des kleinen Gliicksspiels in Kraft. Novomatic, Betreiber der meisten Automaten, willdagegen klagen. In der jiingsten Stellungnahme hei Stes,dass die Firma den Willen der Stadt Wienakzeptieren werde, keine neuen Konzessionenzuvergeben. Das Verbot verbannt die Automatenlizenzierte Kasinos, die Autornaten miissten aus Cafés weggebracht werden. 1700 Automatenstehen derzeit in Wien. Die Rechercheplattform Dossier.at haterhoben, dassvoralien in Bezirken mit niedrigem Durchschnittseinkommen die Automatendichtebesonders hoch ist.50 Cent sind der niedrigste Einsatz, mit zehn Euro kann man emn Sammelsviel snielen. Doch mitden kleinen Scheinen gibt sichkaum jemand zufrieden. Viele frittern die Automaten mit 500er Noten, wahrend sie wie in Trance die Taste driicken und auf drei gleiche Symbole warten. Zwei Kirschentüdü, drei Zwetschkentildildii, beschreibt Hodl die Atmosphdre in den Cafés. Biszuzehn Stunden tdglich hater gespielt. Ichwareinfachweg, eswar nurwichtig, dass ich spie Ie.' Darnelswar erim Augendiensttatig, das hat ihm den far die Suchtnotwendigen Freiraum verschafft. Ich habe den Job vernachldssigtund das Spielen bevorzugt.' Seine Energieverwendeterdarauf, Geldzubeschaffen. Er fragt Freunde und Bekannte, erfindet Ausredenund ltigt und ntitzt ihr Vertrauenaus. Sichselbst bezeichneteralsclever', weiler eswieder undwieder schafft,aneinem Nachmittag mehrere Tausend Euro aufzustellen, dieeraber am ndchsten Tag wieder verspielt hat. Unterschlagung, Betrug Er geht aber noch weiter, unterschldgt Waren in seiner Firma undverkauft sie schwarz weiter, biserverurteilt wirdzweimalwegen Betrugs. Aber erst nach der zweiten Verurteilung beginnt Hodlzurealisierem Er hat nichts mehr. Ermusszur Suchttherapie und schauen,in welcher Rohe seine Schuldeniiberhaupt sindund beiwem. Privatkonkurs war fur ihn keine Option. Ich wollte nicht akzeptieren, dass erimmer reicher wirdundan Kranken verdient.' Wenermit er' meint, will Hodl nichtsagen. Doch dass damit Johann Graf, Firmengriindervon Novomaticmidlaut Forbeszweitreichster Mann Osterreichs,gemeint seinktinnte, ist klar. Hodls Wut richtet sich abernichtnur gegendensondernauchgegendie osterreichischen Politiker. Er findet, daskleine Gliickssniel gehore Osterreichweit verboten doch, erganzterwiitend, seine Arme reichentiberallhin', womiterauf dieguten Beziehungen Grafs anspielt. Ftir HOdi sind die Automatender Teufel'. Erst der Zivilprozessgegen Austrian Gaming Industries,eine Tochterfirmavon Novomatic,hat geholfen, wieder Mutzuhaben EM Gutachten bescheinigtihm partielle Geschaftsunfahigkeit'. Das bedeutet: Beim Eintrittins em n Automatenkasino war erwegenseiner Sucht nicht mehr inder Lege, einen Vertrag abzuschlie Ben, also Geld in den Automaten zu werfen und vor allem Geldzubeheben. Davidgegen Goliath Die Verhandlung erinnertan Davidgegen Goliath. In erster Instanz hat Flodl Recht und 437.950 Euro zugesprochen bekonnmen,doch Novomatic kilndigte Berufungan. Hodls Anwalt Christoph Naske konnte nachweisen, dasssein Mandant 790.000 Euro verspielt hat, auchwenn esinsgesamtmehr als eine Million gewesen seien. Solite das Urteil rechtskraftigwerden, bleibt Flodl von demzugesprochenen Geld nichts, dennden Prozess fiihrterfiir seine Gldubiger. Kommentieren will Novomaticdas Urteil nicht, der Gliicksspielkonzern verweist lediglich auf diegesetzliche Lege: Warde auch in Wien der Bundesrahmen umgesetzt werden und es Zutrittskontrollen mit amtlichen Lichtbildausweisen geben, ware emnsolcher Fallgarnicht moglich'. Strengere Zutrittskontrollen undbesseren Spielerschutzfordertauch Flodl. Denn: Du vernichtestnichtnurdich, sondem auch deingesamtes Umfeld.' Manchmal setztsich der Lkw Lenker noch in Tankstellen und beobachtet die Menschenanden Automaten: Wiearmdie sind, die haben ja nichtsmehr. Ich hatte auch nichts mehr. Irgendwann musst du munterwerden'. Prater Wien Marie Theres Egyed 30.12.2014 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Das Spiel am Automaten ist für viele wie eine Sucht, die eine Abwärtsbewegung in den finanziellen Ruin auslösen kann. Klaus Hödl hat dasameigenen Leib erlebt,er hat alles verloren, wurde verurteilt und hat schließlich den Glücksspielkonzern Novomatic verklagt.