Der Standard 21.02.2015 Mit der Entwicklung mehr als zufrieden Vor zehn Jahren starteteander Sigmund Freud Privatuniversität der Lehrbetrieb der akademischen Psychotherapie Ausbildung. Im Februar wurdeeinneues Haus im Wiener Prater bezogen, und auchdas Studienangebot soll weiter ausgebaut werden. Gudrun Ostermann Wien Freudplatz 1, gleich nebendem WUCampus, eine bessere Adresse konnte sich die Sigmund Freud Privatuniversität ( SFU
[MEHR]) fürihrenneuen Standort nicht wünschen. Die Übersiedelungvorndritten Wiener Gemeindebezirkist noch im Gange, rechtzeitigzum Start des Sommersemesters wirdsie abgeschlosssen sein. Das Gebäude bringtvorallem eine Verbesserung in der Infrastruktur mitmoderner Medientechnikundmehr Geräumigkeit', sagt Alfred Fritz, der Rektor der SFU, Platz fürweiteres Wachstum inklusive. Und weitere Ideen fürneue Studienangebote seien bereits in der Pipeline, sagt Pritz. Die Masterstudien Kunst und Musiktherapie wurden bereits akkreditiert, Humanmedizin befindet sich inder Akkreditierungsphase. Nochin der Planungsphase befinde sichein mögliches Jus Studium, dasebenfalls in Bachelor und Masterstudium unterteilt werden soll. Aber das ist alles eine Frage der Qualität', unterstreicht Pritz. Sorgfältige Prüfung Qualitätssicherungseidasoberste Prinzip der Universität,denn sonst würdeessich nichtausgehen, ergänzt Pritz. Undumdiese Qualitätzuüberprüfen,würden unterschiedliche Instrumente zur Anwendung kommen. Dazu gehört auch, dass Studierende die Lehrenden evaluieren. Und das kann schon einmal dazuführen, dass ein Lehrender auchentlassen wird', sagt Pritz. Umgekehrt werde auch bei der Auswahl der Studierendensorgfältig geprüft. Unser mehrphasiges Aufnahmeverfahren mit zweiindividuellen Gesprächen und einemeintägigen Selbsterfahrungsworkshop bieten eine gute Entscheidungsgrundlage',so Pritz. Das werde auch gelohnt, ergänzter. Die Dropout Quote liegt beinurdrei bis vier Prozent. Rund 160 Personen beginnen jährlich ihr Studiumander SFU, interessierenwürden sich gut doppeltsoviele. Mit der Akkreditierung der Psychotherapiewissenschaftvorzehn Jahren wurde die Basis für dieheutige SFU gelegt. Demvorangegangen wardas Psychotherapiegesetz, an dessen Entstehung Alfred Pritz maßgeblich beteiligtwar. Die Akkreditierungwardas Beste,aber gleichzeitig auch das Schwierigste. Mit der Forderung nacheiner akademischen Psychotherapieausbildungwarenwir90 Jahrenach Freudinternationale Pioniere', merkter an. Die Studierendenzahlen haben sich abervon Anfangan gutentwickelt. Und wir habenvon Anfangan gutgewirtschaftet',ergänzt Fritz. Sonst wäre dasneue Hausam Freudplatz 1 nicht möglichgewesen. Der Neubau schlägtmit rund 20 Millionen Euro zu Buche. Öffentliche Subventionen bekommt die Privatuniversität nicht. Im Gegenteil, im Akkreditierungsgesetz sei das Finanzierungsverbot des Bundes geregelt. Gegenüber staatlichen Universitäten seien Privatunis nichtnurdurch diesen Paragarafen stark benachteiligt. Im Vergleichzuden anderen Ländern, in denen die SFU Niederlassungen betreibt ( Deutschland, Italien und Slowenien) gebeesin Österreich noch Verbesserungsbedarf, ergänzt Pritz, auchwenneiniges schon verbessertwurde.' Positiv bewerteterdie Arbeit des Akkreditierungsrates,denn hier finde ein Fachdialogstatt, und die Kritikpunkte warenauch berechtigt. Neben dem konservativen Wirtschaften gehören die hohe Zufriedenheit der Studierenden,dieauch gefordert werden, sowie einhoher Gradan Freiheit bei denwissenschaftlichen Mitarbeiternhinsichtlich ihrer Forschungsprojekte laut Pritzzuden wesentlichen Erfolgskriterien der SFU. Mit der Entwicklung bin ichmehr als zufrieden', ergänzter. Praktische Erfahrung ist fürangehende Therapeuten besonderswichtig. Daher betreibt die SFU in Wien vier psychologische Ambulanzen, in denen 18 Sprachengesprochen werden. Damit betreibtdie SFU die größte psychotherapeutische Versorgung in Österreich', ergänzt Pritz. Der Standard 21.02.2015 Sparsam gewirtschaftet, aber nicht auf Kosten der Qualität: Alfred Pritz, Rektor der Sigmund Freud Privatuniversität, in seinemneuen Büro beim Wiener Prater.