Bezirksblatt Niederösterreich / Triestingtal 25.03.2015 25.03.2015 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Vom Prater,?zum Berndorfer Theaterpark Die Berndorferin Anna Faberkann auf ein bewegtes Lebenzuriickblicken. Ais Kind einer Schaustellerfamilie begann alles im Wiener Prater. Seite 6/7 Bemdorfsletzte Schaustellerin Anni Faber damals und heute: Am Foto istsie mit den Auto
[MEHR]dromsihrer Familie unterwegs. Das Leben fiihrte Anna Faber vom Riesenrad im Wiener Prater bis zum Theaterpark nach Berndorf. Foto: Finni BERNDORF (finni). Weder ihr Aussehen noch ihr waches Wesenwrden das Alter der Berndorferin Anna Faber verraten. Die rstigegojhrige Seniorin tanzt, fahrteinige Male im Jahr auf Urlaub,macht Gymnastik,pflegtzahlreiche Freundschaftenkurz: Sieist putzmunter und manch zolahrige wrde sie um ihre Lebensfreude beneidenund vielleicht auchumihre schillemde Vergangenheit. Es begann im Wiener Prater Anna Fabers Familiengeschichte beginnt im Wiener Prater, wo Gro Svater Josef Groi mit fiinf anderen Besitzern Schaukeln, Karussells und Schie Sbuden betriebund Wiens vielleichtwichtigstes Wahrzeichen: Das Riesenrad. Obwohl nach dem Ersten Weltkriegdie Geschgte sehr schlechtliefen,ilbemahm Fabers Vater Adolf Groiden Betrieb seines Vaters undbaute ihn wieder auf. Dafiir gab er den Standort im Praterauf und reiste mit seinen Karussells zu allennamhaften Festen in ganz Europa. Den Hëhepunkt seiner Bekanntheit erlangte der Grois Betrieb inden 1940er Jahren, ais eines der Karussells von einer Filmgesellschaft fir die Operette Wiener Blut' angemietet wurdemit dabei: der bekannte ësterreichisehe Schauspieler Hans Moser. Die Spuren des Krieges Doch auch der Zweite Weltkrieg hinterliell bei der Schaustellerfamilieseine Spuren. Die einmarschierten Russen beschlagnahmtennach Bezirksblatt Niederösterreich / Triestingtal 25.03.2015 25.03.2015 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. dem Krieg das Wohnhaus der Grois und der Standplatz in Schwechat wurdezu teuer. Die Familie Groi machte sich daher auf die Suche nach einerneuen Heimatundlandete schlie Blich 1951 in Berndore Der damalige Biirgermeister Konrad Nimetz erkannte in Adolf Groi einen ehemaligen Kriegskameraden mid vermittelte ihmeinen Standplatz im Theaterpark Berndorf. Dort betrieb die Familievondaan einen Vergniigungsplatzmit zahlreichen Geratschaften undeinem elektrischen Autodrom mitsechs wertvollen Autos. Es wurdeder Lebensmittelpunkt der Familie. Auch Elven zukiinftigen Mannlernte Mini dort kennen. Eine Schieilbude blieb Nach dem Tod des Vaters musstedie Mutter die meisten Geratschaften verkaufen. Doch Tochter Annikonnte sich nichtganz vonden Gerken trennen. Also behielten sieund ihr Gatte Walter Faber nocheine mobile Schiellbude his zur Pensionierung Fabers als Stadtpolizist im Lahr 1976.