16.09.2015 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. SEITE 17 Nachdem die Liliputbahn und die Grottenbahn keine Kooperation mit uns eingehen wollten, fiel der angsterfüllte Blick auf ' Die Große Geisterbahn' im Wiener Wurstelprater. Der Besitzer des Fahrgeschäfts, Hermann Molzer, hat uns dankenswerterweise die Pforte zur Finsternis geöffnet. Die Malmoe Neigungsgruppe Gei
[MEHR]sterbahn hat daraufhin insgesamt 17 Objekte und Installationen todesmutig umgebaut und eine auditive Begleitspur gebastelt. Das unheimliche Resultat ist beim Graus der Geschichte zu sehen. Wer dann noch nicht zu Tode erschrocken ist, findet auf Seite 17 den exklusiven Tourguide zur Nachlese. Der Umbau der Stationen fand in grauenhafter Zusammenarbeit mit Valentin Aigner, Fabian Fink, David Kellner, Kollektiv 05, Florian Lang, Daniela Riedl, Toni Schmale und Purex statt. Die jeweiligen Umsetzungen sind ebenfalls hier ausgewiesen. Gute Fahrt! 16.09.2015 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. 1 [ Gespenst] Entree: Ein Spukgespenst geht um. Sein Kostüm ein rotweißrot kariertes Tischtuch. Das Heimliche ist auch das Unheimliche, sagt uns Sigmund Freud. Umsetzung: Malmoe 18.20. September 2015, 20:0023:00 h ' Große Geisterbahn', Wiener Prater, Zufahrtsstraße 143, 1020 Wien 2 [ Hugo Portisch] Österreichs wiedergängerischer Geschichtserzähler im Öffentlich Rechtlichen, bekannt als Sprachrohr des großkoalitionären Konsenses. Umsetzung: Fabian Fink 3 [ Engelbert Dollfuss] Austrofaschist und Überwacher der Ö VPClubsitzungen; seit letztem Jahr mit befriedendem Infotaferl, blauköpfiges Spukgespenst des Grauses. Umsetzung: David Kellner 4 [ Bruno Kreisky] Zentraler, einflussreichster Politiker der Nachkriegsjahre, Beförderer des Sozialstaats, Förderer von Nazikarrieren in den 1970ern. Umsetzung: Florian Lang 5 [ Ahnengalerie] Paula Wessely, Konrad Lorenz, Heinrich Gross, Taras Borodajkewycz: Postnazistisches Karrieremachen at its best. Nur der antisemitische Hochschulprofessor Borodajkewycz wurde ein Jahr nach der Tötung des KZÜberlebenden und Kommunisten Ernst Kirchweger bei einer Gegendemonstration in Zwangspension geschickt. Umsetzung: David Kellner 6 [ Kurt Waldheims Pferd] Unter Verdacht: Nicht nur der Titel eines USHorrorstreifens (1944), sondern auch das Pferd von Kurt Waldheim ( Vorsicht, Ironie): ' Nehmen wir also zur Kenntnis, dass nicht Waldheim bei der SA war, sondern nur sein Pferd.' ( Sinowatz, 1986) Umsetzung: Malmoe und Toni Schmale 7 [ Jörg Haider] Prominentester aller österreichischen Wiedergänger, Geisterfahrer mit später Panne. Umsetzung: Florian Lang 8 [ Mascherl Mobile] Wolferl Schüssels Markenzeichen goes Fledermäuse: Hilfe, die Mascherl kommen! Umsetzung: Malmoe Hypo Alpe Adria 9 [ Hypo] Ebenfalls ein bedeutender österreichischer Untoter, Erscheinungsgestalt: böse Bank. Umsetzung: Malmoe 10 [ Ortstafeln] Von 1972 bis 2011, wieder und wieder: Ortstaferl als namhaftestes Beispiel deutschnationaler Schikanen. Umsetzung: David Kellner und Valentin Aigner 11 [ Trachtenhut] mit wiederkehrender Tendenz zum konsensualen Kleidungsstück, nicht nur als Accessoire der rechten, paramilitärischen Heimwehr bekannt. Umsetzung: Fabian Fink 13 [ Schreibtischtäter] ' In der friedlichen Stille ihrer Büros' ( Urteil gegen Wilhelm Stuckart, 1949) Umsetzung: Florian Lang 12 [ Jagdgesellschaft] Maria Fekter, Franz Löschnak, Johanna Mikl Leitner, Günther Platter, Liese Prokop, Karl Schlögl, Ernst Strasser: ein Auszug aus der Innenminister innenverschwörung der letzten Jahrzehnte. Umsetzung: Purex 14 [ Maria Fekter] Zuerst Innenministerinnenalbtraum, dann Finanzministerin: Mizzi Fekter, noch immer nicht losgeworden. Umsetzung: Fabian Fink 15 [ Oliver Rathkolb] Allgegenwärtiger Zeithistoriker und Leiter des Graus der Geschichte Konkurrenzprojektes am Heldenplatz. Umsetzung: Fabian Fink 17 [ Andreas Gabalier] Neuestes Aushängeschild der Kulturnation: Hakenkreuz Pose am Cover und männerbündlerisches Gehabe Traditionsverbundenheit garantiert. Umsetzung: Daniela Riedl Text: Paula Pfoser, Grafik: Nils Olger Graus der Geschichte ist ein Projekt im Rahmen von WIENWOCHE 2015. Gefördert aus Mitteln der Stadt Wien. 16 [ Polizei] Und immer wieder: ' Hier gab und gibt es nichts zu sehen.' Bitte weiterfahren. Umsetzung: Kollektiv 05 MAL MOE M3 IW0 CHE NNIEN KULTUR den, tfe"quot;c"quot;ic/ite