Alles bleibt anders! Werte Leser, 2016 ist Geschichte. Gemäß der goldenen Regel, nicht allzu sehr aus bereits Magister Zwickel ( Schankberater a. D.) Geschehenem Schlüsse und Lehren zu ziehen, sondern den Blick freudignaiv auf das zu richten, was erst kommt, habe ich auch heuer wieder keine Kosten und Mühen gescheut, um Ihnen an dieser Stelle schon heute zu präsentieren, was 2017 für uns Wiener auf Lager hat. ln enger Zusa
[MEHR]mmenarbeit mit dem zentralmaturistischen Institut für angewandte Önologie und Sozialhermeneutik habe ich die letzten Stunden des abgelaufenen Jahres genutzt, um eine Hitparade künftiger Trends und daraus resultierender Ergebnisse zu entwickeln, die es ihnen gestatten, dem in unserer Heimatstadt eilig voranschreitenden Zeitgeist auch 2017 immer um eine Nasenlänge voraus zu sein. Lesen Sie also schon heute die Schlagzeilen und Aufreger von morgen! Alles neu vorm Parlament! Die Gleichstellung von Mann und Frau im öffentlichen Leben wird weiter vorangetrieben. Ein eigens dafür von der Regierung im Cafe Landtmann konstituierter Expertenkreis veröffentlicht die Erkenntnis, dass die vor dem Parlament befindliche überlebensgroße Figur der Pallas Athene, der griechischen Göttin der Weisheit, dem österreichischen Gleichberechtigungsgedanken nicht länger dienlich ist. Da jedoch in keiner bekannten Mythologie ein männlicher und gleichzeitig weiser Vertreter ausfindig gemacht werden konnte, um der griechischen Göttin zur Unterstützung beigestelltzu werden, beschließt der Nationalrat, die Pallas Athene durch eine vierunddreißig Meter hohe Statue der polynesischen Gottheit Wakeliwakalawaan zu ersetzen, die neben ihrer Geschlechtslosigkeit auch noch den Nutzen mit sich bringt, Sinn und Zweck des österreichischen Parlaments weitaus besser zu repräsentieren, als das die Pallas Athene jemals gekonnt hätte. In Polynesien gilt Wakeliwakalawaan als Gottheit der Prokrastination und fungiert außerdem als Schutzbefohlene(r) der Kokosnussernte. Genießen in Wien: Gastro Revolution mit Hindernissen! Eine Ära der Wiener Gemütlichkeit geht zu Ende. Das seit Jahrhunderten in der Bundeshauptstadt liebevoll kultivierte Gastronomiekonzept hat ausgedient. Wie eben von der Wirtschaftskammer verlautbart, stellen sämtliche Gastronomiebetriebe per erstem Mai zeitgleich den Betrieb ein und werden durch sogenannte ' Erwachsenentagesstätten' ersetzt, in denen gegen einen kleinen Unkostenbeitrag Speisen und Getränke serviert werden. Kellner und Kellnerinnen müssen sich im Zuge dieser drastischen Maßnahme einem umfangreichen Umschulungsprogramm zu ' Tagesonkeln' bzw. ' Tagestanten' unterziehen. Ein von der ' Fachgruppe Gastronomie' der Wirtschaftskammer beauftragter unabhängiger Rechtsexperte äußert sich im Vorfeld dieses Umbruchs gegenüber den Medien jedoch bereits jetzt zerknirscht: ' Nach sorgfältiger Prüfung aller Gesetzeslücken kann bereits heute gesagt werden, dass in diesen völlig neuartigen , Erwachsenentagesstätten' wohl uneingeschränkt geraucht werden darf. Im Lichte unserer Verantwortung gegenüber der Wiener Volksgesundheit haben wir aber bereits proaktiv erste Signale in Richtung des Gesetzgebers gesandt, und erwarten hier bis spätestens 2035 erste Gegenmaßnahmen.' Nicht betroffen von diesem tiefgreifenden Einschnitt in die Wiener Gastronomieszene sind vegan geführte Bordelle und das Schweizerhaus. Uschi zeigt wie's geht! Nach harten Verhandlungen beugt sich die nichtamtsführende Stadträtin Ursula Stenzei dem einstimmigen Beschluss aller im Rathaus vertretenen Stadtparteien (zuzüglich der Stimmen der Faschingsgilde Döbling), ihrem Berufsleben wieder mehr Sinn zu geben. Stenzei wird ab sofort als Urlaubsvertretung für die in der Zweigstelle von ' Madame Tussaud's Wachsfigurenkabinett' im Wiener Prater ausgestellte Figur der Kaiserin Elisabeth tätig sein. Weiters, so Stenzei gegenüber Vertretern der Presse, denke sie über ein stärkeres Engagement ihrer Person in karitativen Organisationen nach, speziell zur Unterstützung notleidender Kinder und Jugendlicher. Entsprechende Angebote von den Betreibern der Zwergerlund der Geisterbahn lägen ihr bereits vor. Hoch hinaus mit Wiens Linien Paukenschlag bei den Wiener Verkehrsbetrieben. Die seit Jahren unter Beschuss der öffentlichen Meinung stehende Schwerpunktstraßenbahnlinie 43 soll durch einen Sessellift abgelöst werden. ' Wir rechnen sowohl mit einer Verdoppelung des möglichen Passagieraufkommens als auch mit einer dreibis vierfachen Erhöhung der Beförderungsgeschwindigkeit', kommentiert ein Sprecher der Wiener Linien das Projekt, mit dessen Umsetzung die deutsche ' Stresemann Hochund Vorbau AG' beauftragt wurde. Stresemann galt zu DDRZeiten als führend in der Umsetzung gleichartiger Bauvorhaben im Sessellift Kombinat Karl Marx Stadt. Die künftig das Stadtbild prägenden Sesselliftstützen kommen alternierend in den Trendfarben ' Mauve' und ' Schlamm' zur Ausführung. Im Falle eines Erfolgs, so seitens der Wiener Verkehrsbetriebe, kann man sich den Einsatz dieser revolutionären Technologie auch für weitere Projekte, wie etwa die Verlängerung der U6 in die Bucklige Welt, sehr gut vorstellen. Keine Töchter für die Söhne Auf Drängen des Ö FB und der von ihm vertretenen Mitglieder der österreichischen Fußballnationalmannschaft verabschiedet der Nationalrat eine Gesetzesnovelle mit der der beliebte Austro Hit ' I am from Austria' von Rainhard Fendrich als neue österreichische Bundeshymne in Kraft gesetzt werden soll. In einer Pressekonferenz äußert sich ein erleichterter Marko Arnautovic: ' Oida, I bin so froh! Des mit die Töchtersöhne woar echt a Schas. Und des Liadl vom Fendrich haum im Team olle scho zigmoi beim Karaoke im Transferbus g'übt. Wie geil, I pock mei Leb'n nimma!' Kritik am Regierungsentscheid gibt es seitens führender Meteorologen und Klimaforscher: ' Von on Gletscher im April? Seit wann gibt es bei uns denn noch Gletscher?' B"quot;gt;