Prater Wien Samir H. Köck Party. Michael Palliardi lässt bei seinen Paraden und Events seit 20 Jahren tanzen. Dieses Wochenende präsentiertergroßflächig den Vienna Summer Break. VON SAMIR H. KÖ CKClubbing auf dem Rathausplatz Palliardi lässt die Jugend tanzen In London, der Welthauptstadt der Popmusik, haben Jugendliche die Parade niee$,. Kommunikationsform kultiviert. Geiiii anders siehtes in Mitteleuropa aus..ßerli
[MEHR]n und Zürich stehen an der Spitze bei der Organisationvon Technoparaden, die weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlen. Vom touristisch relevanten Format träumt auch Michael Palliardi, Organisator des überdrei Tage gehenden Partymarathons Vienna Summer Brpak, der heute mitder Street Parade über den Ring undeinem Open Air Clubbing auf dem Rathausplatz seinen Höhepunkt erreicht. Wahrscheinlich ist träumen' dasfalsche Verb. Palliardi ist seit 20 Jahren Veranstaltervon Großevents. Erkenntsie alle. Die Politiker, die Clubbetreiberund die Firmen, die auf dem wachsenden Jugendmarkt Einfluss gewinnenwollen. Palliärdi, Betreiber einer Jugendmarketingagentur, gilt als eine Art Rattenfänger für junge Partypeople. Erselbst würde das anders formulieren. Seinen guten Draht führt der 39 Jährige auf saloppe Lebensführung zurück, und darauf, niemals jemandenzugängeln. Jeder stellt sich im Ryer dar,wie er mag. Unser Ding ist, neuen Phänomenen eine Marke überzuziehen.' Darin hat er Erfahrung. Mit 18, alser noch ein junger Jugendlicher war,veranstaltete er seine erste Sause. Die Musikwar Saul, die Location der verblichene Fun Club, in dem damalsauch DJ Elk wütete. Ich war ein Mod'bekennt Palliardi. Wichtig ist ihm, dasser nie bei politischen Jugendorganisationen war. Der Gestus seines Aufbegehrens war begleitet von edlem Tuch,properem Haarschnitt und anderen Mod Unverzichtbarkeiten. Obwohl seinemusikalische Sozialisierung dannmit Rave und Techno in wildere Wasser geriet, wardas grundsätzliche Netteanihm immer noch leicht erkennbar. Durchseine damalige Freundinlernterdieexplodierende Technoszene Zürichs kennen. Das wollte ich nach Wien bringen',erinnert er sich selig. Er organisiertedie Free Party', eine Zusammenrottung von Leuten, die zum Teil immernoch aktiv sind. Etwa Hans Wu oder Thomas Rottenberg. Es gingunsdarum, in derÖffentlichkeit ein Bewusstsein zu schaffen, dass Feiern nichtganzillegal ist undmannicht zitternmuss, wenn es laut wird.' Das mit der Lautstärke sieht er heute selbst ein wenig anders, den Imperativ der Partyanerkennt er aber noch genauso. Das Motto , Work hard, play hard`hat es zwar vor 20 Jahren auch schongegeben, doch die Mentalität hat sichverändert. Der Gemeinschaftsgedankeist nicht mehr so ausgeprägt, die Kidssind aufs eigene Glück fixiert', konstatiert Palliardi, der einst von Mr. Donauinsel himself, Harry Kopietz, unter die Fittiche genommen wurde. Seit damalsorganisiert er Paradise City, ein jährliches Fest im Wiener Rathaus, bei dem Vienna Summer Break. Heute, Samstag, 13 Uhr: Streetparade, Startbeim Stadtpark« 21.15 Uhr: Streetfestivalauf dem Rathausplatz. Beschallungdurch Steve Hope, Der Wanderer, Emil Berliner, Möwe und Rtist. 23 Uhr: Official Afterparties in der Säulenhalle,im Elysium, in der Pratersauna und im Sass. Sonntag, 13 Uhr: Poolparty in der Pratersauna. Die Eintritte sind frei. Michael Palliardiorganisiertden Vienna Summer Break,heute mit Parade überden Wiener Ringund Partyaufdem Rathausplatz.( Jennjeder Floorvoneinem gut gehenden Club der Stadt gehostet wird. Dieselbe Strategie fährt Palliardijetzt beim Summer Break. Wir sperren die ganze Stadt bei freiem Eintrittauf. Wenn die Clubs nicht mitspielenwürden, wäre das nicht möglich. Der Summer Break belebt das Geschäfteinen Monat vor Saisonbeginn. Jeder Club hat die Chance, dassneues Publikum dessen Angebot testet. Während in Deutschland alles am Act undder Musik hängt, geht es in Wien kurioserweise meist um die Location. Das brechen wir auf. Bei Summer Break geht der Flex Starnmgast genauso in die Passage wieumgekehrt.' Um internationale Gäste anzulocken hat Palliardi Teaser Events mitjungen, österreichischen Dis in Pragund München abgehalten. Nur das Motto der Parade, Friede, Freude, Toleranz', scheint ein bisschen gar harmlos. Derzeit ist Wien eine sehr weltoffene Stadt' sagt Palliardi, aber daskönnte sich wieder ändern. Deshalb istes wichtig, diese Losung hochzuhalten.'